Allgemein gesprochen ist eine Landing Page erst einmal nur die Einstiegsseite, auf der man "landet". Das können also theoretisch alle Seiten auf deiner Webseite sein. Verlässt der Nutzer deine Webseite nach diesem Besuch wieder, ist die Einstiegsseite gleichzeitig auch die Ausstiegsseite.
Im Marketing meint man aber mit einer Landing Page (in der Regel) eine Seite, die speziell errichtet wurde, um definierte Ziele zu erreichen. Meist werden die Seiten komplett unabhängig vom Rest der bestehenden Webseite gebaut, was den Vorteil hat, dass man hier viel ausprobieren kann (unter Umständen sogar andere Farben, Bilder usw.).
In den meisten Fällen werden Landing Pages gebaut, um Menschen von Werbeanzeigen auf diese Landing Pages zu leiten und dort direkt den Sale oder Lead zu generieren.
Die Seite...
*lädt in Sekundenschnelle,
*überzeugt mit den Inhalten in Sekunden,
*führt klar und verständlich zum Call To Action (Registrieren, kaufen, Newsletter anmelden usw.),
*verfügt über hochwertige Inhalte (Bilder, Video)
*verfügt über KI-Tools zur Optimierung
*verfügt über integrierte A/B Testings
Ziele einer Landingpage
Die Ziele, die mit einer Landingpage erreicht werden sollen, können vielfältig sein. Es ist durchaus möglich und üblich, dass für eine Landingpage mehrere Ziele definiert werden.
Das sind die häufigsten Ziele für Landingpages:
Verkäufe
Selbstverständlich eignen sich Landingpages hervorragend dazu, Verkäufe zu generieren. Egal ob Du ein Produkt oder eine bestimmte Kategorie bewerben möchtest - die Landingpage kann so konfiguriert werden, dass sie mit dem externen Shopsystem harmonisiert. Zum Beispiel kann ein Button so programmiert werden, dass dieser sich öffnet und im Shopystem den Artikel direkt in den Warenkorb legt.
Bei einem Onlineshop würde man meistens versuchen, die bestehenden Produktseiten zu einer Landing Page umzubauen. Denn man möchte ja Sales generieren und hierfür eignet sich die Produktseite am besten - allein schon wegen der Kauffunktion.
Wer Leads (also Anfragen) generieren will, würde sich am ehesten die Mühe machen und eine spezielle Unterseite - eine eigene Marketing Landing Page dafür zu bauen.
Leads & Registrierungen
Gerade für den Vertrieb ist eine ansprechende und gut konfigurierte Landingpage ein echter Segen. Hierdurch können qualitativ hochwertigere Leads (also Anfragen) generiert werden.
Auch für das Generieren von Registrierungen oder Newsletter-Anmeldungen werden Landingpages sehr häufig eingesetzt: Interesse wecken, überzeugen, registrieren. Dabei ist es besonders wichtig, den Registrierprozess so schlank wie möglich zu halten und regelmäßig zu optimieren. Nichts ist ärgerlicher, als einen potentiellen Kunden zu verlieren, weil der Registrierprozess zu aufwendig oder fehlerhaft ist.
Reichweite (Social Media und Co.)
Gerade beim Start einer neuen Werbekampagne sind Landingpages ein unverzichtbares Mittel. Und auch hier zeigt sich der Vorteil gegenüber der "normalen" Firmenwebseite: Die Landingpage kann optimal der entsprechenden Kampagne angepasst werden, ohne das Standard-CI/CD-Konzept zu hintergehen. In diesem Zusammenhang werden häufig auch Videos integriert und als Ziel der Aufruf des Videos festgelegt.
In Kombination mit Social Media werden Landingpages häufig auch für Gewinnspiele genutzt. Sie erklären den Ablauf noch einmal detailliert, verfügen über ein integriertes Teilnahmeformular und bewerben ganz beiläufig noch das Unternehmen oder Produkte. Auch FAQs werden häufig integriert.
Überzeugen & informieren
Eine gute Landingpage erklärt dem Besucher in sekundenschnelle, was ihn von der Dienstleistung oder dem Produkt erwartet. In kurzen und knackigen Sätzen wird beschrieben, warum er genau dieses Produkt kaufen oder diese Dienstleistung bestellen soll.
Wie Du den Kunden letzten Endes "über die letzte Schwelle" bekommst, verraten wir Dir natürlich in diesem Artikel.
Bei Landingpages können sich alle Marketing-Nerds so richtig austoben: Es gibt unglaublich viele Optimierungsmöglichkeiten und Ansätze.
Aufbau & Inhalte einer Landing Page
Der Aufbau ist - je nach Zielen und Zielgruppe natürlich immer individuell. Aber es gibt schon auch eine gewisse Einheitlichkeit in Elementen, die sich durchgesetzt haben. Die fast schon bei jeder Landing Page gesetzten Elemente benennen wir nachfolgend.
In der Regel spricht man bei Landing Page immer in "Sections", also einzelnen Sektionen, aus denen sich die Seite zusammensetzt. Die erste Section ist immer die Hero-Section.
Hero Section
Wie der Name schon sagt, ist dies die Section der absolute Kracher und muss direkt beeindrucken. Sie ist DIE Section schlechthin. Meistens sehr wenig Text aber sehr viele Emotionen.

Tracking & Optimierung
Landingpages werden nahezu täglich bis ins feinste Detail optimiert und sind daher in der Regel vollgepumpt mit Tracking- und Analysetools. Eine der wichtigsten Funktionen von Landingpages - gerade wenn es um hohe Mengen an Besucheraufkommen geht - sind A/B-Tests, auf die wir weiter unten noch eingehen werden.
Landingpage erstellen lassen: Die fünf wichtigsten Regeln
Beim Erstellen von Landingpages können viele Fehler passieren. Egal, ob Du sie selbst erstellen willst oder das Projekt an eine Agentur gibst.
Die TOP-Regel (quasi die Regel Zero, da sie vor den nachfolgenden Top 5 Regeln beschrieben wird) lautet: Verwende niemals Deine Webseite und schon gar nicht Deine Startseite als Landingpage. Wenn Du das vorhast, dann hast Du den Mehrwert von Landingpages noch nicht verstanden. Webseiten verfolgen in aller Regel komplett andere Ziele als eine Landingpage.
Die nachfolgenden Regeln müssen während der Erstellung unbedingt Beachtung finden und sind keine "Nice-To-Haves".
1. Ladezeit: Eine Sache von Sekunden
Wir predigen es von morgens bis abends: Die Geschwindigkeit von Webseiten ist ein entscheidender Faktor für die Absprungrate aber auch für Google (mit Blick auf die Suchmaschinenoptimierung). Das ist bei Landingpages nicht anders - fast noch wichtiger!
Lädt Deine Landingpage nicht innerhalb von maximal 1-3 Sekunden, verlierst Du richtig viele potentielle Kunden.
Was wir damit sagen wollen: Setze hierauf einen klaren Fokus. Und vergiss für Landingpages WordPress und Co.
Bitte nicht falsch verstehen: Wir sind ein großer WordPress-Fan. Für Landingpages ist es aber einfach keine gute Lösung. Das gilt nicht nur für WordPress: grundsätzlich haben alle CMS-Systeme Probleme mit der Ladezeit und sind als Landingpage eher ungeeignet.
Was Du stattdessen nutzen solltest, beschreiben wir Dir weiter unten im Artikel.
Lege den Fokus immer auf die mobile Optimierung.
2. Mobile Optimierung
Je nach Branche und Webseite kommen bis zu 98 % aller Besucher mit einem mobilen Endgerät auf Deine Seite. Das ist eine krasse Zahl, die verdeutlichen soll, wie sehr Du den Fokus auf die mobile Optimierung legen solltest. Dazu gehören in erster Linie:
- Die Optik (Bilder, Textgröße, Skalierung)
- Die Usability
Ohne mobile Optimierung geht nix. Denke Deine Webseite von Beginn an mobil und setze beide Varianten gleichzeitig um. Mache Dir Gedanken: funktioniert das vorhandene Bild wirklich am PC und am Handy?
Viele Leute (vor allem während der Arbeit, im Büro) beurteilen Webseiten und Landingpages hauptsächlich nach der Desktop-Variante, was einfach keinen Sinn macht, wenn man weiß, wie viele Nutzer tatsächlich mobil auf der Seite landen.
3. Die richtigen Tools
Damit eine Landingpage optimiert werden kann, benötigst Du eine ganze Reihe unterschiedlicher Tools. Welche das sind, hängt stark von Deinen definierten Zielen ab. Unserer Meinung nach benötigst Du aber mindestens Integrationen für:
- A/B Testings
- Bildoptimierung
- Einbindung von Analysetools wie Analytics
- Integrierte Formulare
- Pop-Ups und Sticky Bars
Es geht natürlich auch ohne diese Tools. Dann fährst Du allerdings nahezu blind, was dem Sinn und Zweck einer Landingpage nicht gerecht wird.
4. Durchdachte Texte, gekürzt
Wer jetzt denkt, es sei einfach, Texte zu kürzen, mag zwar richtig liegen. Ob die Sätze aber ihre Wirkung entfalten, wenn sie wahllos gekürzt werden, darf zumindest bezweifelt werden. Oft ist es die größte Herausforderung, die Texte so zu gestalten, dass:
- alles Wichtige gesagt wird,
- alles noch Sinn ergibt
- und vor allem: richtig reinhaut.
Was uns bei der Erstellung von Landingpages immer hilft, sind Platzhalter-Texte, wie Lorem Ipsum. Dadurch können wir unseren Kunden schon einmal signalisieren: So wenig muss das sein - dafür sieht es aber auch so genial aus.
Unser Tipp nach dem Kürzen der Texte: Zeigt die Seite vor dem "Go-Live" einmal einer Person, die nichts mit dem Produkt oder der Dienstleistung zu tun hat. Oft werden genau von diesen Personen die richtigen Fragen gestellt. Wenn ihr Fachleute auf der Seite haben wollt, müsst ihr die Texte natürlich fachkundigen Kollegen zeigen, die aber nicht zur Firma gehören.
5. Beeindruckende Bilder und Grafiken
Hier wird oft und gerne gespart. Leider an der falschen Stelle. Du kannst das bescheuerteste Produkt verkaufen, wenn Du eine richtig geile Webseite mit knackigen und passenden Bildern hast. Nicht, dass wir unterstützen würden, dass Mist salonfähig wird - vielmehr soll es darlegen, wie viel Du mit guten Bildern und Grafiken punkten kannst.
Was sind gute Bilder?
Gute Bilder sind in erster Linie qualitativ hochwertig: Also eine hohe Auflösung und handwerklich gut gemacht.
Dann müssen die Bilder zum Thema passen, zeitgemäß sein und zu guter Letzt auch ins Farbkonzept passen. Das ist übrigens der schwierigste Punkt, der nur bei einem Grafiker mit einem geschulten Auge gut aufgehoben ist. Ein Farbkonzept (und dieses auf Bilder bzw. Webseiten zu übertragen) ist nicht so trivial, wie man glauben mag.
Optimierungsmöglichkeiten von Landingpages
Wie bereits zu Beginn erwähnt: Landingpages werden nahezu täglich, mindestens aber wöchentlich optimiert und im Auge behalten. zumindest dann, wenn Du gerade Werbeanzeigen geschaltet hast und somit Traffic auf der Seite erwartest.
Bei Landingpages hast Du (je nach Tool und Anbieter) dutzende Möglichkeiten, die Conversion Rate und Sales zu erhöhen. Wir nennen Dir hier mal ein paar der Gängigsten:

Pop-Ups können, sofern richtig eingesetzt, ein gutes Instrument für mehr Umsätze/Leads sein.
Pop-Ups
Vielleicht denkst Du jetzt: Das gibt's schon seit 1990 und außerdem nervt es die Leute doch nur. Und das mag auch zum Teil richtig sein. ABER: Heute werden Pop-Ups so eingesetzt, dass es nur als letzte Option erscheint. Also beispielsweise, wenn der User den Mauszeiger weg von der Seite bewegt, er schon weit nach unten gescrollt hat oder wieder nach oben scrollt.
Diese Pop-Ups beinhalten dann meistens ein Angebot, das so noch nicht auf der Seite ersichtlich war - also ein zusätzliches Argument, das als Mehrwert wahrgenommen wird.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Pop-Ups absolut nicht für alle Projekte geeignet sind - manchmal wirken sie dann doch unseriös oder aufdringlich, egal wie charmant verpackt. Und auch hier gilt: Testen, testen, testen.
Sticky Bars
Sticky Bars sind eine charmante Alternative zu Pop-Ups. Auch sie können erst irgendwann auftauchen oder gleich zu Beginn des Besuches. In der Regel werden sie als nicht ganz so störend wie Pop-Ups empfunden und lassen sich relativ einfach wegklicken.

Der direkte Vergleich verschiedener Versionen einer Webseite, ermöglicht die Verbesserung der Conversion oder Sales-rate.[/caption]
A/B Testing: Definition und Beispiele
A/B Testing (oder Split-Testing) sind vom Grundprinzip her einfach erklärt: Man erstellt von der finalen Version der Webseite ein Duplikat und nimmt Änderungen an diesem Duplikat vor.
Jetzt hast Du zwei Versionen Deiner Webseite - Version A und Version B. Nun wird der Traffic gleichmäßig auf Version A und Version B aufgeteilt, also 50 % auf jede Seite. Was man damit bezwecken möchte, wird dann schnell klar: Die Webseite, die mehr Conversions oder Sales generiert, ist die bessere Seite.
Stellt sich heraus, dass beide Seiten etwa gleich performen, kann man den Test einstellen und andere Dinge Testen. Denn das ist das Spannende bei A/B Tests: Man kann sich richtig gut austoben. Grundsätzlich gibt es nämlich dutzende Faktoren, die zu Sales oder Conversions führen und ebenso viele, die zu hohen Absprungraten führen.
Die gängigsten Dinge, die getestet werden:
- Unterschiedliche Bilder
- Unterschiedliche Angebote/Preise
- Andere Überschriften
- Andere Buttons und Call-To-Actions
- Formulare (z. B. kürzere Formulare verwenden)
- Ein anderer Aufbau der Webseite
Um Dinge zu testen, musst Du Dir aber erst einmal Gedanken machen, was eigentlich verbessert werden könnte. Du stellst also zunächst eine Hypothese auf.
Eine Hypothese ist eine in Form einer logischen Aussage formulierte Annahme, deren Gültigkeit man zwar für möglich hält, die aber bisher nicht bewiesen bzw. verifiziert ist. (Wikipedia)
Beginne eine A/B-Test-Hypothese immer mit einem klar definierten Problem. Führst Du A/B Tests sporadisch oder nach Laune durch, ist die Wahrscheinlichkeit hoch (zu hoch), dass du wertvolle Zeit verschwendest.
Damit wir nicht noch weiter abdriften, hier noch ein abschließendes Beispiel:
Wir haben eine Landing Page und gehen davon aus, dass ein neues Hero-Image besser performen wird. Um sicherzugehen, dass dies kein subjektives Gefühl ist, starten wir einen A/B Test. Dabei wird dann 50% des Traffics auf die bestehende Version A geleitet und 50% des Traffics auf die neue Version B. Dann legt man noch einen Testzeitraum fest - am besten gleich 4-8 Wochen und wartet auf die Ergebnisse.
Dann hat man ein objektives Resultat und kann sagen: Ja, Version so und so performt einfach besser.
Landingpage Builder
Eine sehr beliebte Möglichkeit, Landingpages umzusetzen, ist ein Landingpage Builder. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Du kannst Die Webseite ohne Programmierkenntnisse bauen
- Mit nur wenigen Klicks kannst Du Duplikate für die A/B Tests erstellen
- Die Ladezeiten sind in der Regel bombastisch
- Die Landingpage Builder verfügen über massenweise integrierter Tools
Auch wenn Du mit laufenden Kosten rechnen musst: Der Landingpage Builder ist in der Regel eine günstige Alternative zur eigenen Programmierung und CMS's.
Suchmaschinenoptimierung für Landingpages
Es ist in aller Regel nicht das (primäre) Ziel von Landingpages, bei Google und Co. gefunden zu werden. Auch deshalb, weil Landingpages häufig für Aktionen usw. angepasst werden. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass man ein solches Ziel verfolgt.